Vorsicht: schwarze Schafe!
Tipps für den Kauf von BKH-Katzen

Auf anderen Webseiten wie z.B. http://www.vincere.de werden auch einige Tipps in dieser Richtung gegeben. Vielleicht finden Sie aber hier noch einige Ergänzungen. Vollständig ist diese Liste der Tricks unseriöser Züchter oder Vermehrer noch lange nicht.

Der Kaufpreis
 Kein seriöser Züchter kann es sich leisten, seine Jungtiere für 300 € über Kijiji, meine Tierwelt oder Ähnlichem zu verkaufen.
Katzeninteressenten, die bereit sind, 600€ und mehr für einen Laptop auszugeben, aber maximal 300€ für eine Katze, gehören wohl auch nicht zu den Tierliebhabern, bei dem  ein seriöser Züchter ein Tier gut aufgehoben weiß, denn dass würde ja bedeuten, dass einem solchen Menschen ein Tier weniger wert ist als eine leblose Maschine.
Der Kaufpreis ist also ein gewisser Schutz vor Missachtung des Tieres.
 Für die gesunde Aufzucht sind tierärztliche Untersuchungen (z.T. Tests auf Viruserkrankungen und Erbdefekte der Eltern), qualitativ hochwertiges Futter, Impfungen und Wurmkuren sind viele Ausgaben notwendig.
Um Impfpass, Stammbaum, Gesundheitsbescheinigungen  etc. auch dem Tier zuordnen zu können, ist auch ein Transponder-Chip notwendig. Das alles kostet Geld und mit seriöser Katzenzucht lässt sich kein Geld verdienen. Also kann sich kein echter Züchter leisten, seine Tiere zu „verramschen“.

 

Der Stammbaum
Tiere ohne Stammbaum sollten Sie nur über Tierschutzorganisationen erwerben, da sie sonst  skrupellose Katzenvermehrer und Schwarzzüchter fördern. Wer tierschutzgerecht züchtet, lässt sich auch gern die Kontrolle durch einen seriösen Zuchtverein gefallen. Die Stammbäume kosten nur ca. 20€ pro Tier, was im Verhältnis zu den sonstigen Unkosten fast nichts ist. Auch die jährlichen Mitgliedsbeiträge der Zuchtverbände sind erschwinglich. Ein Zuchtverein schreibt vor, die Tiere nur mit entsprechenden Impfungen (2x Seuche / Schnupfen mit 8 und 12 Wochen oder später) im Mindestalter von drei Monaten bzw. 12 Wochen abzugeben. In der FIFe müssen die Kitten auch gechippt sein. Auch die Wurfzahl pro Muttertier wird durch Zuchtvereine begrenzt.

Oft behaupten Schwarzzüchter, sie seien „Hobbyzüchter“, daher hätten ihre Tiere keine Papiere. Die Züchter, welche Tiere mit Papieren verkauften, seien kommerziell.
Fallen Sie auf solchen Unsinn nicht herein, denn Hobbyzüchter halten sich an den Tierschutz, sind daher in seriösen Zuchtvereinen und verdienen daher kein Geld an ihren Tieren.
Anders sieht es bei Schwarzzüchtern bzw. Vermehrern aus, die Tiere nicht auf tödliche Viren testen lassen, nicht ausreichend impfen lassen und am Futter sparen, indem sie Tiere unter 12 Wochen abgeben. HH-Kitten in blau angeboten wurden, sogar „schon“ einmal geimpft!
Dabei ist der Impfstoff erst ab 8 Wochen zugelassen, von der Tierquälerei,  sieben Wochen alte Kätzchen der Mutter wegzunehmen ganz zu schweigen. Die Verhaltensstörungen bei den Kätzchen sind praktisch vorprogrammiert.
Durch das billige Verramschen der Tiere an jeden, der zahlt, lässt sich tatsächlich auf Kosten der Tiere Geld verdienen:  
Leider gibt es genügend Katzeninteressenten, die sich ein lebendes Spielzeug oder einen vierbeinigen Wegwerfartikel kaufen möchten.
Wenn das Tier dann an einer Infektion stirbt, kann man es ja umtauschen oder billig ein neues kaufen…
Rassekatzen ohne Papiere sind nämlich häufig mit Leukose und Katzenaids (FIV) infiziert, weil  Deckkaterbesitzer, die Kater billig ohne Papiere anbieten, von den zu deckenden Katzen  weder entsprechende Blutuntersuchungen noch Chips zur Identifikation erwarten können. Das ist vergleichbar mit Prostitution ohne Kondom.

Ich zitiere hier einmal eine typische Anzeige eines kommerziellen Katzenvermehrers aus einem Internetforum, in dem Heimtiere inseriert werden können:

„Kartäuser BKH Kitten in blau u. chocolate H…

3 Kartäuser Jungs
suchen ein liebevolles Zuhause zum kuscheln und lieb haben.

Unsere Amy hat drei kleine Jungs bekommen, die nun bald ausziehen müssen.

Sie wurden am 8. Juni geboren , schön wenn sie Anfang  August umziehen könnten.

Anzuholen  in der W… 15km nördlich von H…

Zwei blaue und ein schwarzen, die Eltern sind beide in der Farbe lilac.

Hobbyzucht ohne Stammbaum.“

Kommentar:
Natürlich müssen die Jungs schnell weg, denn mit acht Wochen brauchen sie viel Futter, Wurmkuren und die ersten Impfungen.

Die Angabe, der Vater der Jungen sei chocolate, ist nachweislich falsch, da es genetisch unmöglich ist, dass aus lilac und lilac blaue oder chocolatefarbene Jungtiere fallen.
Zusätzlich fällt auch auf, dass die Jungtiere spitze Gesichter haben, und dass eines eine weiße Brust hat. Die angeblichen chocolatefarbenen Jungtiere sind eindeutig schwarz.
Damit ist klar, dass der der Jungen Vater schwarz sein muss, dem Typ der Kitten nach ein Mischling aus Brite und Hauskatze.

Hier werd also die Kosten für Futter, Deckgebühr (Mischlingskater) und Tierarzt gespart. Unter diesen Umständen lässt sich mit den 750 € für drei Jungtiere natürlich Geld verdienen.

Dem Käufer, der am Ende noch die Folgekosten beim Tierarzt zahlen muss, wird weisgemacht, er habe eine Rassekatze erstanden, ganz abgesehen von der Bezeichnung „Kartäuser“. Die schwarzen Kitten im Hauskatzentyp gibt es im Tierheim in H. ebenfalls gesünder, billiger und geimpft, denn ob die lilacfarbene Mutter und ihre Kitten HCM oder PKD-oder Leukose- oder FIV-positiv ist, weiß der „Hobbyzüchter“ natürlich auch nicht.
Hier wird klar, warum seriöse Katzenzucht für den Züchter teuer ist, während beim Vermehrer der Käufer und natürlich die armen Katzen die Rechnung bezahlen müssen, die aus Profitgier auch noch viel zu früh von ihrer Mutter getrennt werden.

Hätten die Tiere Papiere, hätte der „Hobbyzüchter“ gegen sämtlich Regeln und Statuten des Zuchtvereins verstoßen, müsste Strafen zahlen und würde vom Zuchtverband ausgeschlossen. – Es lohnt sich also für kommerzielle Vermehrer, Tiere ohne Stammbaum zu produzieren.

Aber Vorsicht: Nicht jeder Züchter, der Tiere mit Papieren eines Zuchtvereins ist seriös, denn die Mühlen des Gesetzes mahlen langsam. Einen unseriösen Züchter aus einem Zuchtverein wieder auszuschließen, dauert lange, weil erst mühsam Beweise gesammelt werden müssen.

Tricks unseriöser Züchter
Es soll immer wieder vorkommen, dass das Geburtsdatum von Tieren von unseriösen Züchtern oder Vermehrern falsch angegeben wird.
Eine Möglichkeit, dies zu untersuchen, ist eine Babywaage, mit deren Hilfe das Gewicht kontrolliert wird: BKH-Kitten sollen ca. so viele Pfund wiegen, wie sie Monate alt ist. Fehlt da ein Pfund, kann etwas nicht stimmen.
Da meine Kitten manchmal schon im Alter von drei Monaten 2 kg wiegen, wollte mir einmal jemand böswillig anhängen, meine Tiere seien älter als angegeben.
Da gibt es aber eine einfache Kontrollmöglichkeit: im Alter von 4 Monaten erfolgt der Fellwechsel und die Tiere verlieren ihren Babyflausch.  Drei Monate alte Tiere  haben aber noch keine Anzeichen von Fellwechsel.
Ich war einmal Kunde in einer Tierarztpraxis, in der ich von einer Tierärztin nicht ernst genommen wurde, weil ich meine Tiere mit 8 und 12 Wochengegen Katzeseuche und Katzenschnupfen impfen ließ (inzwischen lasse ich mit 10 und 14 Wochen impfen). Dort war es üblich, die Tiere entgegen der Angabe des Impfherstellers mit sechs und acht Wochen impfen zu lassen, um sie dann mit acht bis zehn Wochen zu verkaufen. Natürlich haben solche Tiere keinen Impfschutz.
Es war also höchste Zeit, die Praxis zu wechseln.

 

Welche Bescheinigungen über Impfungen und Untersuchungen sollten die Zuchttiere bzw. Kitten haben?
Ursprünglich lautete die Impfempfehlung für Katzenseuche und Katzenschnupfen: mit acht und zwölf Wochen. Inzwischen wird empfohlen, entweder dreimal zu impfen (mit 16 Wochen noch einmal), oder zu einem späteren Zeitpunkt. Ich lasse seitdem meine Tiere mit zehn und 14 Wochen impfen, nach Wunsch auch mit zwölf und 16 Wochen.
Dabei sollten die Kätzchen gechippt sein, damit der Impfpass und der Stammbaum dem Kätzchen auch sicher zugeordnet werden kann.
Zum Kätzchen gehören neben dem  Impfpass auch die entsprechenden Gesundheitsbescheinigungen der Eltern zu den Unterlagen, die ein Züchter dem Katzenkäufer mitgibt. Dies sind die Bescheinigungen auf Leukose- und FIV-Test. Manche Züchter lassen auch auf Corona-Viren untersuchen, wobei die Tests leider sehr unsicher sind.
Komplette PKD-Gen-Tests oder Ultraschalluntersuchungen der Eltern oder der  Großeltern (dominant vererbbar) gehören bei einer BKH-Katze unbedingt dazu, da die Untersuchungsmethoden als sicher gelten und die Chance, diesen schlimmen Erbdefekt auszuschließen auf jeden Fall genutzt werden sollte.
Was HCM angeht, sagt es wenig aus, Katzen unter vier Jahren schallen zu lassen, weil die Krankheit meist später ausbricht. Ab einem Alter von acht Jahren gilt ein negativer Schall bei einem spezialisierten, anerkannten Tierkardiologen als sicher.
Da das Gen laut Dr. Kresken dominant vererbt wird, kann es  daher sinnvoller, sämtliche Eltern oder Großeltern einer Zuchtkatze schallen zu lassen, die ein aussagekräftiges Alter haben.
 

Warnung vor Wühltischwelpenproduktion durch eine Schwarzzüchterin mit einem Kater aus meiner Zucht

Diese Geschichte richtet sich an alle tierlieben und seriösen Katzenzüchter und Katzeninteressenten, die ich an dieser Stelle warnen möchte.
Daher möchte ich berichten, wie ich einer Schwarzzüchterin aufgesessen bin, die sich als Liebhaberin ausgegeben hat.

Folgendes ist passiert:

1)   Ein blaues Geschwisterpärchen wurde von mir vor einigen Jahren an eine Frau im Raum Hannover verkauft, die sich als reine Liebhaberin ausgab, von der sich später herausstellte, dass sie mich vorsätzlich belogen und betrogen hat.

Die Blaue Britin aus meiner Zucht wurde inzwischen von Conny und Holger Queren mit meiner Vollmacht von einer Schwarzzüchterin aus dem Raum Hannover unter Einforderung des vertraglich vereinbarten Vorkaufrechts freigekauft. Die Katze sollte per Online-Inserat als erwachsene Zuchtkatze weiterverkauft werden. Bei der Übergabe wurde durfte die Familie Queren die Wohnung, in der die Katzen gehalten werden, nicht besichtigen. Sie hat ihr neues Zuhause mit Begeisterung und Dankbarkeit angenommen Familie Queren davon überzeugt, dass sie sie nicht mehr hergeben dürfen. Sie davon überzeugt, dass sie sie nicht mehr hergeben dürfen. Sie dankt es mit Anhänglichkeit und großem Vertrauen:

1)   Im Raum Hannover deckt ein Kater aus meiner Zucht bei der genannten Schwarzzüchterin, die sich als Liebhaberin ausgegeben hatte, laut Dauerinserat für 120€ „Katzen aller Rassen mit und ohne Papiere“.
Die Besitzerin zeigte sich nicht bereit, den Kater zurück zu verkaufen.

2)  Die Schwarzzüchterin, vor der ich warnen möchte,  zieht häufig um und ändert häufig ihre Handynummer. Sie hatte hin und wieder Hauskätzchen für 50€ und BKH-Hauskatzenmixe (also Hauskatzen, die ja auch meist Mischlinge sind) für 70€ im Raum Hannover inseriert, natürlich deutlich unter 12 Wochen und ungeimpft. Sie bot einige Jahre einen lilacfarbenen Briten als „Deckkater ohne Papiere“ an, den sie inzwischen schon lange zum Verkauf anbietet, natürlich unkastriert und als Deckkater. Entsprechende Screenprints habe ich als Beweismittel gespeichert. Bevor sich das herausstellte, war sie kurzzeitig Mitglied bei Rassekatzen Bielefeld, wurde dort aber sehr bald ausgeschlossen, so dass sie kein FIFe-Mitglied mehr werden kann.

3)  Im Raum Hannover werden durch Kreuzungen zwischen Britisch Kurzhaar und Norwegern oder Main Coons angebliche „Rassekatzenmischlinge“ billig produziert und per Inserat zu Schleuderpreisen verkauft – ein Beispiel:  
Anzeige  vom letzten Jahr: Norweger BKH-Mix, acht Wochen alt, stubenrein, futterfest für 120€. Ob es sich um Norweger- oder Hauskatzenmixe handelt, kann nicht festgestellt werden, da das die Kreuzung BKH mal Norweger oder Hauskatze Hauskätzchen zum Ergebnis hat. Die Postleitzahl ist mit der der genannten Schwarzzüchterin identisch. Typisch auch: im Inserat keinerlei Identität wird keinerlei Identität preisgegeben, und: im m Inserat sind für die genannte Schwarzzüchterin typische Rechtschreib- und Grammatikfehler zu erkennen.

4)  Vor ca. 1,5 Jahren gelangte ein maximal 9 Wochen altes Kitten ohne Papiere von dieser  Schwarzzüchterin über Umwege zu einem jungen Pärchen, die nicht kontaktierten, da eine Kopie vom Stammbaum der Mutterkatze mitgegeben wurde: Der kleine Kater besaß keinen Impfpass und war voller Läuse. Da die inzwischen gerettete Mutter des Kleinen inzwischen in einer seriösen Zucht lebt und dort einen Wurf hat, den sie liebevoll umsorgt, wissen wir, welche Grausamkeit es war, dieser Katze so früh ihre Kätzchen wegzunehmen.

5)    Letztes Jahr wurde ein Wurf von diesem Kater auf der Webseite einer Anfängerzüchterin inseriert. Sie warb noch mit dem Kater und behauptete, er stamme aus „holländischen Linien“. Jeder, der meine Linien kennt, kann einschätzen, mit wieviel Unkenntnis hier mit seltenen, wertvollen Linien umgegangen wird, die eigentlich dafür gedacht sind, einen kleinen Genpool von ursprünglichen, gesunden Britenlinien ohne Übertyp zu erhalten. Auch von der Infektionsgefahr der diese Anfängerin ihre Katze ausgesetzt hat, scheint sie keine Ahnung zu haben. Die Deckgebühr hätte bei einem seriösen Züchter für diesen Kater um die 450€ statt 120 € betragen. Durch fehlende Vorsorgeuntersuchungen auf gefährliche Infektionen bei der Schwarzzüchterin können aber schnell Tierarztkosten in vierstelliger Summe oder viel mehr entstehen.

Fazit:

Die Gespräche mit der Schwarzzüchterin zeigten im Nachhinein, dass sie über genügend Verschlagenheit verfügt, sie einen seriösen Züchter davon überzeugt, ihr ein Tier anzuvertrauen. Dennoch legt der Fehler bei mir, da mir meine Intuition im Bruchteil einer Sekunde sagte: Achtung, Schwarzzüchterin! Als ich den Verdacht äußerte, appellierte die Frau appellierte aber geschickt en meinen Verstand, der keinen Hinweis auf einen solchen Verdacht feststellen konnte.

Die erste Lehre, die ich aus dieser Geschichte gezogen habe ist: Der Gesetzgeber schützt deine Tiere nicht und der Tierschutz in der Verfassung wird sowieso nicht umgesetzt. Also gibt es nur eine Möglichkeit, Katzen vor unseriösen Züchtern oder skrupellosen Schwarzzüchtern zu schützen: die Frühkastration oder hohe Kaution. 
Die zweite Lehre, die ich aus dieser Geschichte gezogen habe ist folgende:  Höre immer auf deine Intuition, denn sie ist weiser als der rationale Verstand und kann viel mehr wahrnehmen. Hätte ich das berücksichtigt, wäre das alles nicht geschehen.

Solange Tiere als lebendes Spielzeug und Wegwerfartikel nach der Devise „Geiz ist geil!“ erworben werden, werden Wühltischwelpenproduzenten Geschäfte machen.
Jeder Tierfreund, der sich vor der Anschaffung einer Katze oder einer Hundes über ihre Bedürfnisse informiert hat, weiß, dass Schleuderpreise von den Tieren bezahlt: durch körperliche und psychische Erkrankungen. Denn alle von der Schwarzzüchterin zu jung von der Mutter getrennten Kätzchen haben zusätzlich eine Disposition zu Verhaltensstörungen. Auch das kann teuer werden!

Mein besonderer Dank gilt der Familie Queren mit der Cattery „vom Querencastle "

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